Nah- und Makrofotografie
Die Makrofotografie ist eine der schwierigsten aber auch faszinierendsten Fachrichtungen der Naturfotografie. Das Leben des Mikrokosmos ist zwar klein, aber extrem vielfältig. Bei diesen kleinen Lebewesen wird nichts dem Zufall überlassen. Von der Farbe, bis hin zu den eigenartigen Formen, alles hat seinen Sinn. Mit der Nah- und Makrofotografie kannst du Einzelheiten und Ansichten aufzeigen, die von blossem Auge nicht mehr wahrnehmbar sind.
Mit dem Vordringen in die Makrowelt eröffnen sich dir faszinierende Bilder. Kleinste Lebewesen werden zu bedrohlichen Monstern. Blüten präsentieren eine phantastische Farbenpracht. Details von alltäglichen Dingen vermitteln beim Zuschauer ein erweitertes Seherlebnis und beweisen, dass die Welt noch nicht zu Ende entdeckt ist.
Halsbrecherische Abbildungsmassstäbe vermitteln Sichtweisen, die jeden Betrachter ins Staunen versetzen. Gewohntes wird zum Aussergewöhnlichen, Beiläufiges zum Mittelpunkt und unbekannte Wesen offenbaren ihre Geheimnisse.
Makrofotografie verlangt Kreativität, harte Knochenarbeit und ungeheure Geduld. Auch hier bestimmt der Inhalt und die Bildsprache den Wert jeder Aufnahme.
Da die Naheinstellgrenze normaler Objektive für solche Aufnahmen nicht mehr ausreicht, kommst du an der Beschaffung einer Spezialausrüstung nicht herum. Merke: je näher die Frontlinse der Kamera an ein Objekt herangeführt wird, um so geringer wird die Schärfentiefe. Mit zunehmendem Abbildungsmassstab kann sie auf wenige Millimeter zusammen schrumpfen.
Der Nahbereich hat den Bild-Massstab 1:10 bis 1:1. Makrofotografie bedeutet, Motive im Aufnahmebereich von 1:1 bis 10:1 abzubilden. Übertragen auf das Kleinbildformat heisst das, dass im Massstab 1:1 ein Motiv Format füllend auf dem Chip von 17x23 resp. 24x36mm abgebildet wird.